Wie wäre es mal mit einem verrückten Frühstück? Uwe Andresen bereitet dazu gern ein Müsli aus knackfrischen, sauberen Nägeln, Schrauben und Muttern. Dazu kommt ein Tässchen warmes Öl auf den Tisch. Wer will, darf sich ein paar Stahlfedern aus artgerechter Haltung in die Pfanne schlagen und mit einer Handvoll Eisenspänen und Drahtsalat servieren. Zu den frisch gebackenen Unterlegscheiben gibt es einen Aufstrich aus pürierten Fahrradketten. Vollwertig und lecker, guten Appetit. Aber nicht zu lange warten, sonst rostet der ganze Kram.

So ein Quatsch? Schon, aber gleichzeitig handelt es sich bei diesem auf einem fiktiven Sachverhalt beruhenden Sprachspiel um aktive Sprachtherapie. Und die darf gern kreativ und unkonventionell sein. Nicht umsonst erinnert einiges im Behandlungsraum von Uwe Andresen an ein Kinderzimmer. An eines, das besonders wohlmeinende Eltern ausgestattet haben: Regale mit Spielen bis zur Decke, dazu ein Trampolin, Rollbrett, Balancierscheibe, Bälle, Reifen und so weiter und so fort. „Sprache ist Bewegung“, sagt der Logopäde, der auch gern mal Erwachsene auf den Balanceball stellt und am liebsten noch eine richtige Kletterstation in die Gemeinschaftspraxis integrieren würde.

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